Marktregeln versagen im Klinik-Einkauf – Wie Digitalisierung gelingt

Nirgends ist der Einkauf so schlecht organisiert wie in Deutschlands Krankenhäusern.

Darin sind sich viele Experten einig, so auch Daniel Zabota in Beschaffung aktuell“. Die Ursachen für das offensichtliche Einkaufsversagen seien zum einen die Qualität der Medizinprodukte – von der Kanüle bis zum Kernspintomograph – und zum anderen die Hüter der Qualität: die Ärzte. Für sie ist die Qualität bei der Versorgung von Patienten nicht verhandelbar. Das soll der Patient wissen und spüren. Mit diesem Leitsatz differenziert sich der Einkauf im Gesundheitswesen eindeutig von dem in der Industrie, wie z. B. Automobil oder Maschinenbau.

Mehr noch: Die Beschaffungsprozesse werden meist durch Termin- und Zeitdruck dominiert. Dafür werden z. B. hohe Aufwände in der Rechnungsbearbeitung sowie Kommunikation mit Lieferanten und Kollegen, variierende Preise und verlorene Rabatte oder Skonti in Kauf genommen. Nicht nur Ärzte, auch technische Leiter und Apotheker verhelfen dem Einkauf dazu, nicht unabhängig und damit wirtschaftlich zu handeln.

 

Digitalisierung ist auch im Gesundheitswesen einer der wichtigsten Hebel für die Verbesserung der Qualität und Wirtschaftlichkeit. 

Das Gesundheitswesen in Deutschland ist ein gigantischer Wirtschaftssektor mit über 11% Anteil am Bruttoinlandsprodukt, darauf kommen Automobil-, Elektro-, Metall- und Pharmaindustrie gerade einmal gemeinsam. Was die Innovations- und Trendfreudigkeit anbelangt steht das Gesundheitswesen jedoch weit hinten an.

Nur 28 Prozent der deutschen Krankenhäuser besitzen bereits eine umfassende Strategie, wie sie den Herausforderungen der digitalen Transformation in der Gesundheitswirtschaft begegnen wollen. Weitere 46 Prozent der Kliniken haben sich immerhin schon mit Einzelprojekten auf den Weg zur „Medizin 4.0“ gemacht.

Zu diesem Ergebnis kommen mehr als 300 Führungskräfte an deutschen Krankenhäusern in der Studie „Digitalisierung in der Gesundheitswirtschaft“ von Rochus Mummert Healthcare Consulting*.

„Wie unsere Untersuchung zeigt, wird das Thema Digitalisierung in den Kliniken zwar vor allem durch die Geschäftsführung vorangetrieben“, sagt Dr. Peter Windeck, Studienleiter und Geschäftsführer von Rochus Mummert Healthcare Consulting. „Aber auch die medizinischen Führungskräfte agieren schon häufig als digitale Treiber – meist sogar stärker als ihre Kollegen aus der IT-Abteilung. In privaten Kliniken macht sich die Ärzteschaft dabei überdurchschnittlich für die Medizin 4.0 stark.“

„Dennoch ist die Digitalisierung der Kliniken kein Selbstläufer“, so Krankenhaus-Experte Windeck. „Die von uns befragten Klinik-Manager verweisen hier vor allem auf fehlende finanzielle Ressourcen sowie eine immer noch in vielen Kliniken anzutreffende allgemeine Angst vor Veränderungen. Die Digitalisierung der Medizin ist also nicht nur eine technologische, sondern auch eine Führungsherausforderung.“

Auch die „Studie zur Digitalisierung und technologischen Vernetzung in deutschen Krankenhäusern“ bestätigt, dass Krankenhäuser der Entwicklung zu mehr Digitalisierung im Krankenhausalltag durchweg positiv gegenüber stehen, jedoch Risiken in fehlenden finanziellen Mitteln und mangelnder interner Kapazität zur Umsetzung sehen**.

 

StratOz fördert die Digitalisierung im Gesundheitswesen

„Das digitale Rechnungseingangsmanagement ist der erste Schritt für den Einkauf, den gesamten Beschaffungsprozess effizienter und transparenter für alle beteiligten Instanzen zu gestalten, denn gerade digital können Termin- und Zeitdruck abgefangen und abgebildet werden“, bestätigt Geschäftsführer und Business Engineer Christian Kupka.

Change Management und Lösungsberaterin Julia Fuhrmann fügt hinzu, dass die Digitalisierung im Gesundheitswesen „insbesondere für die Anwender ein gigantischer Veränderungsprozess ist, in dem sie nicht nur technisch sondern auch auf menschlicher und prozessualer Ebene an die Hand genommen werden möchten.“

Mit unseren agilen Projektmanagement Methoden und der ganzheitlichen Integration der Lösung auf technischer (Software), organisatorischer (Geschäftsprozesse) und sozialer (Change Management) Ebene tragen wir Sorge, dass alle Herausforderungen nachhaltig gemeistert werden.

 

Ein aktuelles Praxisbeispiel finden Sie hier…..

 

Sie möchten mehr über unsere Lösungen und Erfahrungen im Gesundheitswesen wissen?

Christian KupkaChristian Kupka, Geschäftsführer und Business Engineer, steht Ihnen gern für weitere Informationen unter office@stratoz.de oder 02304 94283-0 zur Verfügung.

 

 

 

** In der „Studie zur Digitalisierung und technologischen Vernetzung in deutschen Krankenhäusern“ der Unternehmensberatung Inverto wurden im Jahr 2015 insg. 43 Teilnehmer aus der DACH-Region befragt.

* Für die Rochus-Mummert-Studie „Digitalisierung in der Gesundheitswirtschaft“ wurden im August/September 2015 mittels einer Online-Umfrage 310 Führungskräfte deutscher Kliniken befragt. Die Teilnehmer der Studie üben vor allem Positionen in der Geschäftsführung oder andere leitende Funktionen aus. Zu den befragten Krankenhäusern gehören Kliniken in öffentlicher, frei-gemeinnütziger und privater Trägerschaft. Die Studie wurde in Kooperation mit dem 11. Gesundheitswirtschaftskongress durchgeführt.